Wasserstrahlschneiden – Präzision in Perfektion

Das Konzept des Wasserstrahlschneidens ist seit den frühen 30er-Jahren bekannt. Damals versuchte ein Ingenieur, Wasser als Schneidewerkzeug für Materialien einzusetzen und experimentierte dabei mit dem Einsatz von Wasserstrahlen zum Schneiden von Papier. Die eigentliche Entwicklung und Vermarktung des Wasserstrahlschneidens begann erst in den 70er-Jahren.

In den folgenden Jahren wurde die Wasserstahltechnologie weiterentwickelt. Dazu gehörte auch die Entwicklung von Hochdruckpumpen, CNC-Steuerungssystemen und innovativen Düsen. Dank dieser Verbesserungen kann heute eine enorme Auswahl an Materialien präzise geschnitten werden, angefangen bei weichen bis hin zu sehr harten Werkstoffen wie Metall und Stein.

Mittlerweile ist das Schneiden mittels eines Wasserstrahls in zahlreichen industriellen Bereichen etabliert. Die Schnitttechnik ist weltweit weitverbreitet und wird in vielen Industriezweigen verwendet. Beispielsweise in der Automobilindustrie, in der Luftfahrt, der Architektur und der Elektronik.

Wasserstrahlschneiden – haargenaues Schneiden mit Wasserstrahl
Schneiden mit Wasserstrahl ist eine innovative Methode, bei der man einen kraftvollen Wasserstrahl benutzt, um Materialien zu zerschneiden oder zu bearbeiten. Der Strahl kann entweder pur verwendet oder mit abrasiven Partikeln gemischt werden, um auch härtere Sachen wie Metall oder Stein trennen zu können. Es gibt zwei verschiedene Arten – das einfache Reinwasserschneiden und das Abrasivschneiden. Das Reinwasserschneiden ist ein Verfahren, das für weiche Werkstoffe wie Schaumstoff, Kunststoff oder Papier verwendet und dafür nur sauberes Wasser benutzt wird. Beim Abrasivschneiden fügt man dem Wasser noch Abrasivmittel hinzu, unter anderem Sand. Damit lassen sich sogar harte Sachen wie Stahl, Keramik oder Glas problemlos auftrennen.

Vorteile
Dank Schneiden mit Wasserstrahl sind die Schnitte sehr präzise. Im Gegensatz zu anderen Schneidmethoden entsteht beim Wasserstrahlschneiden keine Hitze, wodurch keine Verformungen oder Beschädigungen am Material entstehen. Die Methode erzeugt weder giftige Dämpfe noch Staub und benötigt im Vergleich zu anderen Schnitttechniken weniger Energie. Anders als Sägeblätter oder Bohrer verschleißen die Werkzeuge beim Schneiden mit einem Wasserstrahl kaum. Der schmale Schnitt des Wasserstrahls führt weniger zu Materialverlusten, was besonders nützlich bei teuren oder schwer erhältlichen Materialien ist.

Nachteile
Die Kosten für den Kauf von Wasserstrahlschneidemaschinen können kostenintensiv sein, vor allem im Vergleich zu anderen Schneidverfahren. Bei dickeren Materialien kann sich durch das Schneiden mittels Wasserstrahl die Produktionszeit verlängern, da dieses Verfahren langsamer sein kann als andere Schneidtechniken. Wasserstrahlschneidemaschinen können speziell unter hohem Druck laut werden. Das Schneiden mit einem Wasserstrahl erfordert auch eine präzise Programmierung und Einstellung der CNC-Steuerung.

Spezielle Geräte und Anlagen, um den Hochdruckwasserstrahl zu erzeugen
Das zu bearbeitende Werkstück wird auf den Schneidtisch platziert. Eine Hochdruck-Pumpe erzeugt einen starken Wasserdruck, der für das Schneiden mit dem Wasserstrahl benötigt wird. Der zentrale Teil der Schneidanlage ist der Schneidkopf, welcher eine Düse enthält, durch die der Hochdruckwasserstrahl austritt. Diese Düse besteht vorwiegend aus einem Diamant- oder Saphirrohr. Die Schnittgeschwindigkeit wird von einem CNC-Kontrollsystem gesteuert. Durch ein Abrasiv-Zufuhrsystem kann die Schneidleistung erhöht werden. 


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